Informationen zur systemischen Beratung

Was ist systemische Beratung?

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Beim systemischen Beratungsansatz werden die Klienten als Experten für ihre eigene Situation betrachtet. Wechselwirkungen und Beziehungen innerhalb eines Systems, beispielsweise Familie, Team, oder Organisation, werden aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, Muster und Zusammenhänge verstanden und neue Blickwinkel ermöglicht. Ziel ist es, nachhaltige, für den Klienten einen positiven Unterschied darstellende Veränderungen anzustoßen. Dabei gibt die Beraterin/ der Berater keine direkten Lösungen vor oder nennt Ratschläge. Vielmehr können systemische Berater: innen als Impulsgeber betrachtet werden, die mit gezielten Fragen und Techniken zur Selbstreflexion, Ressourcenorientierung und Erkundung von Lösungswegen anregen.

In welchen Bereichen findet der systemische Ansatz Anwendung?

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Systemische Beratung umfasst ein sehr breites Feld, unter anderem: Familienberatung, Organisationsberatung, Supervision Erziehungsberatung, Suchtberatung und vieles mehr.
Der systemische Ansatz ist im therapeutischen Kontext bereits seit 2019 auch durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkannt. Somit ist systemische Therapie nun neben der Verhaltenstherapie, der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und der analytischen Psychotherapie ein anerkanntes Psychotherapieverfahren in Deutschland.

Welche Theorien liegen der systemischen Beratung zugrunde?

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Neben der Systemtheorie fließen in systemische Beratung unter anderem Ansätze des Konstruktivismus, der Kommunikationstheorie und der Kybernetik ein.
 

Werden bei der systemischen Beratung nur Fragen gestellt?

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In der systemischen Beratung spielen natürlich systemische Fragen eine zentrale Rolle. Zu den Tools und „Techniken“ in der systemischen Arbeit zählen unter anderem Auftragsklärungs- und Prozessfragen, zirkuläre Fragen, hypothetische Fragen, ressourcenorientierte Fragen, Externalisierung, Arbeit mit der inneren Vielfalt, Reframing, Impact-Techniken, Timeline-Arbeit, Genogramm-Arbeit, paradoxe Interventionen, Tetralemma und die Arbeit mit Metaphern.
Doch: Systemische Beratung ist weit mehr als eine Aneinanderreihung von Tools und Fragen. Sie ist die Kunst, individuell klientenorientiert eine passende Auswahl aus dem „Werkzeugkoffer“ zu treffen, gekonnt und sinnvoll einzusetzen und dabei stets prozessorientiert offen für neue Ausrichtungen zu bleiben. Dies erfordert neben einer hohen emotionalen Kompetenz eine wertschätzende und respektvolle Haltung der beratenden Person, flankiert von einer Haltung des Nicht-Wissens, Neugier und Neutralität.

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