Hilfe – mein Pferd scheuert sich wund!Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen – und leider kommen auch die unerwünschten Insekten zum Leid unserer Pferde zurück. Spätestens wenn aus dem Schweif-Schubbern ein intensives Scheuern wird, die Schweif- und Mähnenhaare schwinden und dein Pferd gestresst von einer Kratzmöglichkeit zur nächsten hastet, liegt der Verdacht nahe, dass das Pferd unter dem sogenannten „Sommerekzem“ leidet.
Welche Symptome deuten auf Sommerekzem hin?- (teils extremer) Juckreiz, vor allem an der Schweifrübe und Mähnenkamm, aber auch an Bauchnaht, Nabel, Kruppe und Rücken
- entsprechend teils sehr starke Scheuer-Aktivitäten des Pferdes
- daraus resultierend: abgebrochene Mähnen- und Schweifhaare, kahle Fellstellen
- trockene, schuppige und rissige Haut
- wunde, entzündete Hautstellen
- Verschlimmerung oftmals nach Weidegang => Insekten-Stiche
- Pferd wirkt gestresst, sucht insektenarme Orte auf
- Symptome verschwinden weitgehend im Winter
Was ist Sommerekzem?Beim Sommerekzem handelt es sich um eine allergische Hauterkrankung beim Pferd, also eine Überreaktion des Immunsystems des Körpers auf nicht infektiöse Fremdstoffe. Als Auslöser gelten primär Insekten-Stiche von Stechmücken, Gnitzen, Bremsen, Kriebelmücken und Stubenfliegen.
Wichtig: Der Diagnose Sommerekzem muss ein Ausschluss anderer Krankheiten mit ähnlichen Symptomen vorhergehen, so ist zum Beispiel abzuklären, dass das Pferd nicht unter Parasitenbefall oder einer Pilzinfektion leidet.
Das Sommerekzem tritt oftmals auch erst im fortschreitenden Alter auf.
Welche Ursachen gibt es für das Sommerekzem?Es gibt laut Experten nicht DIE einzige Ursache für das Sommerekzem – ursächlich für das Erscheinungsbild des Sommerekzems beim Pferd ist vielmehr die Summe aus äußerlichen (exogenen) und innerlichen (endogenen) Ursachen. Zu letzteren zählen in erster Linie Stiche durch Insekten wie der Kriebelmücke, aber auch Umwelteinflüsse wie Ozonwerte und Veränderungen des Klimas werden in der Fachwelt diskutiert.
Dispositionen, die das betroffene Pferd individuell mitbringt, also angeborene oder im Laufe des Lebens erworbene Faktoren, die die Entstehung des Sommerekzems fördern, können beispielsweise Stoffwechselstörungen und Allergien bzw. Überempfindlichkeiten sein. Nicht selten werden bei Ekzemerpferden auch Mängel an Mineralstoffen, Spurenelementen oder Vitaminen diagnostiziert. Es gibt auch Hinweise darauf, dass sich im Laufe des Pferdelebens – wie auch beim Menschen – Schadstoffe im Körper anreichern, was wiederum zur Schwächung des Immunsystems führen kann.
Wie lässt sich Sommerekzem behandeln?Um geeignete Therapien für das unter dem Sommerekzem leidenden Pferd zusammenzustellen, ist natürlich zunächst die Erforschung der möglichen Ursachen nötig. Hierfür ist es absolut sinnvoll, die Tierärztin/ den Tierarzt bzw. TierheilpraktikerIn des Vertrauens zurate zu ziehen.
An erster Stelle steht hier meist der Ausschluss von anderen möglichen Ursachen der Symptome („Differenzialdiagnostik“), also im Fall von typischen Symptomen fürs Sommerekzem (abgewetzter Schweif, starker Juckreiz etc.) soll ausgeschlossen werden, dass das Pferd nicht zum Beispiel unter Pilz, Milben- oder Wurmbefall leidet.
Anschließend wird normalerweise zur Diagnostik eine Blutbildanalyse durchgeführt, um mögliche Mangelversorgung aufzudecken oder weitere Hinweise auf Störfaktoren zu finden.
Nicht selten weist das Blutbild von Sommerekzemern einen Mangel an Selen, Zink, Kupfer oder Mangan auf. Laut Praxisberichten ist auch eine Diskussion über die kurweise Supplementierung mit hochdosiertem Vitamin D3 sinnvoll. Dieses Vitamin gilt als Booster und Regulator des Immunsystems. Zudem meiden insbesondere Ekzemer-Pferde wegen der Insekten oftmals die Sonne, wodurch auch ein Mangel an Vitamin D entstehen kann.
Es gilt also, aufgedeckte Ursachen für die Symptome des Sommerekzems soweit und gut wie möglich zu behandeln. Also beispielsweise Mängel in der Futterversorgung aufzufüllen und allergieauslösende bzw. –verstärkende Faktoren so gering wie möglich zu halten. Zudem spielt die Hautpflege natürlich eine wesentliche Rolle, um das Wohlbefinden des Pferdes zu verbessern.
Aktuell werden Impfstoffe gegen das Sommerekzem erprobt und sollen laut Medienberichten im Jahr 2023 auf den Markt kommen.
Grundsätzlich ist es, natürlich nicht nur für Ekzemer-Pferde, sinnvoll, Schadstoff-Belastung so viel es geht zu reduzieren. Hierzu gehört beispielsweise, dass die Pferde auch im Stall mit frischer Luft gut versorgt werden, Ammoniakgeruch größtmöglich reduziert wird, qualitativ hochwertiges Futter gewählt wird. Was möglicherweise nicht so oft in den Fokus rückt, sind auch Schadstoffquellen wie Wassertröge, soweit diese nicht aus lebensmittelechten Material bestehen. So sind beispielsweise Mörtelwannen häufig im Gebrauch – aber schädlich. Auch in Tierpflege-Mitteln können Inhaltsstoffe enthalten sein, die als gesundheitlich kritisch in der Humankosmetik gelten. Leider – und das ist bedauerlicherweise vielen nicht bewusst – gelten Tiere und somit auch Pferde vor dem Gesetz als Sache, wodurch Tierpflegemittel nicht unter die Kosmetikverordnung fallen. Dies bedeutet, dass, im Gegensatz zu Kosmetika, nicht alle Inhaltsstoffe angegeben werden müssen! Wir von Sendfelds finden, dass es äußerst wichtig ist, alle Inhaltsstoffe der Tierpflegeprodukte zu erfahren und deklarieren daher alle unsere Produkte absolut vollständig. Transparenz ist uns wichtig, schließlich haben wir nichts zu verbergen.
Grundsätzlich gilt für die Aufenthaltsbereiche (Paddock/ Box/ Weide) von Ekzemer-Pferden:- Möglichkeiten zum Schubbern schaffen, z. B. spezielle Kratzbürsten: am besten in unterschiedlichen Höhen und Winkeln anbringen, ohne Verletzungsmöglichkeiten (Schrauben oder ähnliches) und sehr stabil befestigen; rutschfester/ rutschhemmender Bodenbelag wie Gummimatten an diesen Scheuerplätzen sehr empfehlenswert.
- mögliche Kratzstellen, , die Verletzungsgefahr bieten, entfernen (z. B. Holzsplitter)
- Mücken-Aufkommen wo/ wie es geht, reduzieren (z. B. keine stehenden Wasserbottiche…)
- Insekten-Schutz wie Ekzemer-Decke/ Fliegenmaske für Weideganz nutzen
Haut- und Fellpflege von Pferden mit Sommerekzem:Die Haut von Pferden mit Sommerekzem ist extrem empfindlich, daher ist jegliche weitere Reizung strikt zu vermeiden. Insbesondere Ekzemer-Pferde reagieren als Allergiker oftmals noch viel schneller auch künstliche Inhaltsstoffe in Pfelgemitteln als Pferde ohne Allergie. Dabei ist zu beachten, dass beispielsweise auch ein Schweifspray, das nicht in direkten Kontakt mit der aufgescheuerten Hautstelle am Mähnenkamm kommt, eine weitere Überreaktion des Immunsystems auslösen kann. Denn die Haut ist ein großes Organ, das nicht in abgekapselten Einheiten verstanden werden darf.
Hier ist nun ganz klar der Knackpunkt: Wie kann ich mein Pferd vor Insekten schützen, ohne gleichzeitig die Haut weiter zu reizen?
Dies ist in der Tat nur möglich, wenn auf natürliche, gut verträgliche und gleichzeitig ideal pflegende Mittel gesetzt wird, um Mücken und Co fernzuhalten. Und Achtung! „Bio“ bedeutet nicht gleich mild und nicht reizend, zumal der Begriff „bio“ nicht einmal in der Humankosmetik geschützt ist! Wer also darauf vertraut, dass ein natürliches Bio-Fliegenspray gut verträglich ist, kann sich täuschen.
Aber: Alle Produkte unserer Manufaktur Sendfelds werden zu 100 % transparent deklariert, das heißt, du weißt ganz genau, was drin ist! Durch den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe und die Verwendung rein natürlicher, hochwertiger Inhaltsstoffe in Bio-Qualität ist eine beste Verträglichkeit gegeben, das Risiko einer weiteren Reizung auf ein Minimum reduziert.
Wie pflege ich die Haut meines Pferdes mit Sommerekzem richtig?Grundsätzlich ist es sehr wichtig, immer mit der entsprechenden Pflege zu beginnen, BEVOR erste Symptome einsetzten (im Frühjahr vor Mücken-Saison).
Pflegeprodukte von Sendfelds: reichhaltige Pflege und Versorgung der Haut mit essenziellen Nährstoffen für rasche Regeneration
Vorbereitend, aber auch zwischendurch, solltest du abgestorbene, trockene Hautschuppen sanft aus Mähnenkamm und Schweifrübe deines Pferdes entfernen. Das machst du am besten mit unserm Babassuöl-Haut-Peeling: Dieses praktische Zucker-Scrub lässt sich nämlich selbst bei kaltem Wetter verwenden, ohne das Pferd waschen zu brauchen. Du trägst lediglich die Peeling-Masse auf die leicht angefeuchtete Hautpartie auf und massierst sie leicht ein. Anschließend könntest du die Peelingmasse abwaschen, aber du kannst sie auch als Leave-in nutzen, trocknen bzw. das Öl einziehen lassen und später einfach mit der Bürste die losen Hautschuppen und Zuckerkörnchen abbürsten. Fertig – so einfach! Die Haut ist nun von losen Hautschuppen befreit und zugleich intensiv gepflegt mit den wertvollen Nährstoffen des Babassuöls.
Damit die Haut sich möglichst gut regenerieren kann und dadurch widerstandsfähiger wird, haben wir außerdem folgende spezielle Pflegeprodukte entwickelt:Haut-Intensiv-Pflege mit Bio OlivenölSchweif- und Mähnen-Pflege mit Bio JojobaölSommer-Pflege, Ekzemer-Balsam mit Bio Babassuöl und Bio NeemölLeave-In-Peeling, Zucker-Scrub zur Pflege bei schuppiger Haut, mit Original Rügener Heilkreide